SV Three Little Birds
Guadeloupe

Auf unseren Seekarten sticht uns zuerst die Form von Guadeloupe ins Auge. Die zwei Hauptinseln Grande Terre und Base Terre formen, verbunden durch eine kleine Meerenge, den rechten und linken Flügel eines Schmetterlings.
Und Guadeloupe ist ein wunderschöner Schmetterling!
Guadeloupe liegt auf einem Plateau und die Anfahrt gestaltet sich...sagen wir interessant. Ein betonnter recht enger Kanal führt uns in die Marina St. Francoise, es ist recht stürmisch und wellig und es scheint eng zu werden, nicht zur Seite, aber nach unten. 0,0m unter dem Kiel steht auf unserem Plotter ! Aber laut Sprichwort reicht ja schon eine Handbreit. Und das Sprichwort behält recht. Wir kommen rein, wischen uns den Schweiß von der Stirn und packen. Wir ziehen nämlich für eine Woche mit unseren Freunden aus Graz in ein Airbnb am Strand.
Ausflüge quer über die Insel stehen auf dem Programm.
Wir kaufen selbst gebranntes von Mama Africa auf einem Wochenmarkt in Le Moule,

am östlichsten Punkt, dem Pointe de Châteaux, klatscht der Atlantik meterhoch an die Küste, ein Stückchen weiter heißt der Badeplatz passenderweise La Douche



und bei einem Ausflug zu einem Tierpark mitten im Dschungel verliebt sich Malou in einen ‚Roten Panda‘ . Die Besteigung des 1467m hohen Vulkans, Le Souffrière überlassen wir aber lieber Mike, Christine und Vici.



Nach so viel tropischem Dschungel freuen wir uns alle auf einen Szenenwechsel und stechen mit unserer Birdy in See, um die restlichen Inseln Guadeloupes zu erkunden.
Als erste Marie-Galante, welche Christoph Kolumbus bei der Entdeckung nach einem seiner Schiffe benannt hat. Wir ankern in einer bezaubernden Bucht, der Anse Canot und nach erneut abenteuerlichem Anlanden (diesmal mit dem Dinghy bei ordentlich starker Brandung) grillen wir Würstchen und Marshmallows am Strand.


Nur eine Bucht weiter feiern wir am Tag darauf den
„fetten Dienstag“ , Mardi Gras,den französischen Faschingsdienstag! Mehr zufällig geraten wir in einen bunten Karnevalsumzug und folgen mit Begeisterung den Trommlern und farbenfrohen Kostümen.




Nach so viel Action über Wasser suchen wir Ruhe unter Wasser. Die finden wir 15 Seemeilen weiter auf den Iles de Saintes. Eine kleine Gruppe von 9 Inselchen, die größte von ihnen Terre de Haute und so wunderbar französisch, dass wir uns fast ein wenig wie ‚daheim‘ fühlen, ‚europadaheim‘ zumindest.;))


Unter Wasser wartet dann neben den üblichen Fischlein noch eine echte Attraktion, ein Wrack!😲


Wieder zurück auf der Hauptinsel, diesmal am linken Flügel, verabschieden wir unsere Freunde und machen uns auf den Weg ganz in den Norden, nach Deshaies. Von dieser Ankerbucht aus wollen wir nach Antigua ‚abspringen’ , 40 Seemeilen weiter nördlich gelegen.
Doch Guadeloupe lässt uns nicht los. Ein Delfin schwimmt rund um unser Boot!

Die Möglichkeit mit Delfinen zu schwimmen (Sorry Vici, ich weiß das stand auf deiner Bucket List und es war soo knapp...) hat man nicht jeden Tag! Also blitzschnell die GoPro geschnappt und alle ab ins Wasser. Malou setzen wir aufs Stand up Paddle und das war eine gute Idee. Dieser Delfin ist nämlich ganz schön neugierig und wenn sich dann so ein großes Tier umdreht, einen anschaut und direkt auf einen zuschwimmt, kriegt man doch weiche Knie und will ganz schnell raus aus dem Wasser. Ein aufregendes und unvergessliches Erlebnis für uns alle vier!
(Gerhard kämpft noch immer mit der GoPro App, die diese Momente für uns brav gefangen hat, aber nicht frei geben will...😖)
Der Delphin hat’s ebensowenig eilig wie wir, den ganzen Tag schwimmt er in der Bucht herum und Antigua muss warten😉
Aber morgen fahren wir und eins ist sicher, Guadeloupe sieht uns wieder!!!
