SV Three Little Birds
Curacao

Willemstad ist die Hauptstadt der 160.000 Einwohner zählenden Insel Curacao und unsere erste Anlaufstelle hier. Die Einfahrt in den Hafen bleibt uns aber vorerst verschlossen, denn die älteste schwimmende Pontonbrücke der Welt versperrt uns den Weg. Nachdem wir den Hafenmeister um Öffnung anfunken, fragt der auch noch nach unserem „Kontakt auf der Insel...?“ Wie bitte? Er gibt sich dann aber doch schnell mit ein paar vagen Auskünften zufrieden, es ist kurz still und dann schwimmt die Brücke einfach zur Seite und wir in den sicheren Hafen. Seit 1888 ist die Königin Emma Brücke hier in der Einfahrt von Willemstad in die St.Anna Bucht und trägt den passenden Spitznamen swinging old lady, weil sie eben nicht hoch geht, sondern nur so ein bisschen zur Seite schwingt. Fühlt sich sehr seefahrerisch an so ein Ankommen, auch wenn es für uns nur ein kurzer Tagestrip von Bonaire bis hier her war.

Queen Emma Bridge - swinging to the side just enough to pass...


Willemstad ist Unesco Weltkulturerbe, die Häuser sind bunt und holländisch, es gibt nette Restaurants, doch die Straßen sind leer. Der Hauptgrund dafür sind die fehlenden Kreuzfahrer. Vor Corona wechselten sich hier jeden Tag mehr als 5000 Kreuzfahrer ab und bevölkerten die Insel. Heute dürfen hier nur „leere“ Ozeandampfer anlegen und auch der Flugtourismus ist auf etwa ein Viertel der üblichen Zahlen beschränkt. Es kommen fast ausschließlich Holländer, ein negativer PCR Test im Gepäck ist Pflicht. Massentourismus hat also erstmal Pause, die wohl einzig gute Sache an Corona...



Walk through colourful Willemstad and cooling of in a public fountain
Curacao ist eine richtige Uralubsinsel, mit Stränden für jeden Geschmack. Große Strände, kleine Buchten, mit Liegestühlen, Beachbars, Restaurants,aber es gibt auch die Strände ohne alles und jeden, nur mit glasklarem türkisem Wasser und feinem Sand...

Going for a snorkel on the „Kleine Knipp“, one of the beautiful beaches on the west side

„Playa Lagun“, looks a bit like Menorca
Aber ganz so leer ist Curacao zum Glück nicht, zahlreiche Segler kommen und nutzen wie wir die Lage außerhalb der Hurricanezone. So kommt es, dass es gleich am zweiten Tag vor Anker in „Spanish Water“ an unserem Bootsrumpf klopft. Eine uns schon bekannte Cruiserfamilie aus Belgien kommt zu Besuch und Roxie bleibt zum Einstand gleich mal über Nacht. Schnell werden nicht nur bei Kindern aus Bekannten Freunde und wir genießen die Gesellschaft von SY Temanua.
Dressing up for playing theater „snow white“ with Roxie and learning how to skateboard with Liam
Dann steht gegenüber auch noch ein österreichisches Boot, Julia und Markus aus Wien (www.sailing-insieme.com), da sagen wir natürlich auch Hallo und freuen uns wieder mal über eine gemeinsame Sprache. Und über Knorr Kaiserschmarren;)) Danke Julia! 😋
Die übrigen neuen Sozialkontakte bringt Nila aus der Schule mit. Aus der Segelschule. Sie macht einen Optimist Segelkurs! Ich als erster Maat bin ja bald in Karenz und mein Posten bleibt wie’s ausschaut nicht lang unbesetzt ;)
Getting the optimist ready and...off they go

Healthy food and crazy faces after opti-sailing
Eigentlich erlaubt unsere To do Liste soviel Ablenkung und social life aber gar nicht.
To do Liste? Ja richtig, wir haben unserem Boot ja eine Rundumbehandlung versprochen, inklusive Szenenwechsel, das heißt es darf mal raus aus dem Wasser und ab aufs Trockendock.
Versprochen ist versprochen...wir überstellen die Birdy in die Marina Curacao und da das Leben auf einem Boot ohne Wasser unterm Kiel nicht annähernd so schön ist, packen wir - sehr zur Freude der Crew - unsere Koffer. Für die nächsten 3 Monate ziehen wir vom Boot in ein nettes Häuschen am Strand.

Moving out...but now we have to walk to the beach

Und dann kommt ja in gar nicht mehr all zu vielen Wochen unser Baby...
Und statt nur Segelschule, sollten wir lieber auch mal mit richtiger Schule starten.
Also los gehts und Euch schöne Herbstferien,
Eure Birdies😎