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  • AutorenbildSV Three Little Birds

Antigua und Barbuda



...und Corona. Das Virus ist natürlich auch hier auf den Karibikinseln ein großes Thema und uns hat die Coronakrise auf Antigua erwischt.

Wie schaut unser Seglerleben in diesen Zeiten also aus?


Ehrlich gesagt nicht viel anders als zuvor.

Mit einem Boot unterwegs zu sein hat nämlich auch ganz ohne Pandemie schon ein bisschen was von Selbstisolation: Wir liegen meist vor Anker in einer Bucht, Landgänge werden großteils zum Einkaufen genutzt und Homeschooling für uns ja schon seit Beginn dieses Schuljahres aktuell.


Nur das mit dem „unterwegs“ sein ist zur Zeit etwas eingeschränkt, denn auch die Inseln setzen auf Isolation. Die Einreise auf anderen Inseln bzw. Inselstaaten ist nicht nur für Kreuzfahrer und Flugtouristen unmöglich, mittlerweile auch für Segler.


Aber der Reihe nach...

Vor 4 Wochen liegen wir noch im lebendigen English harbourvon Antigua inmitten eines echten UNESCO Weltkulturerbes, Nelson’s Dockyard. Benannt nach dem gefeierten englischen Seehelden Horatio Nelson, der hier von 1784-1787 stationiert war, ist es die einzig noch erhaltene georgianische Werft der Welt und die hübsch renovierten Werft- und Hafengebäude sind schön anzusehen.





Anfang Mai jeden Jahres (heuer wohl nicht...) findet rund um den English harbour auch die renomierte Antigua sailing week statt.

Wir werden hier aber Zeugen eines anderen außerdontlichen nautischen Events. Wir sehen den Zieleinlauf des letzten Teams der Atlantic challenge, einer Ruderregatta über den Atlantik!

Unglaubliche 100 Tage und noch was sind die beiden Mädls nonstop über den Atlantik gerudert...unvorstellbar!




Antigua hat aber noch mehr zu bieten, Strände vor allem, 365 sollen es sein und um uns ein paar davon anzusehen mieten wir uns ein Auto. Gemeinsam mit Seglerfreunden holen wir uns einen 8 Sitzer (für insgesamt 17 große und kleine Segler und passen tatsächlich rein😅)



und düsen damit über die Insel. Außerdem haben wir 5 Geburtstage in 3 Wochen zu feiern, social distance zu dem Zeitpunkt also noch kein Thema...;)



Obwohl es auf Antigua aber noch lange keinen ersten Fall gibt und das öffentliche Leben ohne Einschränkungen weiter läuft, gehen wir mit zunehmender Ernsthaftigkeit der Krise und weltweit steigenden Coronafällen aber lieber auf Abstand.


Wir verlegen unseren Standort raus aufs Meer, bleiben lieber draußen vor Anker in der Bucht. Unsere Seglerfreunde kommen mit und wir ziehen als ‚Großfamile‘ von Bucht zu Bucht, fühlen uns ein bisschen wie Robinson.

Langsam schließen die Resorts, die Strände sind leer, die Supermärkte aber voll. Wir kochen selbst, mal bei den Spaniern, mal am Strand, den sundowner gibts bei den Brasilianern oder bei uns und die Deutschen laden zum Kaffee(oder Gin;). Und die Kinder spielen überall, heute gab‘s sogar eine echte „Tiroleza“(Seilrutsche) vom spanischen Boot....juhuuuuu.....







Obwohl wir noch nicht alle 365 Strände von Antigua geschafft haben, segeln wir 28 Semeilen weiter nördlich nach Barbuda.

Die 2 Inseln gehören mit dem gänzlich unbewohnten Redonda zum unabhängigen Inselstaat Antigua und Barbuda und der Weg nach Barbuda mit unserem cruising permit also frei.

Und Barbuda ist so richtig schön!




So schön, dass Billionäre aus aller Welt die Insel Stück für Stück aufkaufen bzw. für 99 Jahre mieten und Private property Schilder in den Sand stecken(einer davon ist Robert de Niro).

Aber uns kümmert’s nicht, denn die ersten 10 m Sand hinterm Wasser gehören uns (karibisches Gesetz) und mehr brauchen wir auch gar nicht um unser Dinghy zu parken und den Strand zu genießen.

Und Lobster zu grillen.





Wir werden hier nämlich tiptop versorgt.

Der lokale Beach Bar Betreiber -seit diesem Wochenende arbeitslos da nun auch Antigua als eine der letzten Inseln der Karibik einen totalen shut down mit abendlicher Ausgangssperre vollzog und ab morgen angeblich nicht mehr nur abends???-

organisiert uns Essen inklusive catch of the day und liefert direkt an den Strand. Bequem und coronasafe.


Wir machen also das Beste aus unserer Situation die für wahr schlechter sein könnte, üben uns in Geduld und warten auf gute Neuigkeiten aus der „echten“ Welt.

Wir sind stolz auf Europa, das die Krise so tapfer bewältigt und hoffen ihr kommt alle gut und vor allem gesund durch.


„Alles wird gut“ oder Christina? 😊

Ich glaub dran, also bleibt positiv, dickes Busserl , Eure Birdies mit ‚Familie‘



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